Krebs und Abwehrsystem

Zur Entstehung von Krebs berichtet die FAZ:

„Der Rückgang der Sandklaffmuscheln (Mya arenaria) an der amerikanischen Ostküste geht auf eine ansteckende Krebserkrankung zurück. Die Bestände schrumpfen seit vier Jahrzehnten. Lange Zeit wurde eine Virusinfektion als Ursache in Betracht gezogen. Stephen Goff von der Columbia-Universität in New York und seine Kollegen zeigen in der jüngsten Ausgabe der Zeitschrift „Cell“, dass das Muschelsterben offenbar durch infektiöse Krebszellen ausgelöst wird (Bd. 161, S. 1). Die Krebszellen werden vermutlich beim Filtrieren des Meerwassers aufgenommen und vermehren sich im offenen Blutgefäßsystem der Sandklaffmuscheln. Dort erzeugen sie eine Art Leukämie.“

http://www.faz.net/aktuell/wissen/natur/muschel-leukaemie-ansteckende-krebszellen-im-meer-13536405.html

Das Beispiel der übertragbaren Krebserkrankungen zeigt, wie der Mechanismus der Krebsentstehung zu bewerten ist:

„Normalerweise entsteht Krebs durch Mutationen im Erbgut eines Individuums. Die Zellen halten sich nicht mehr an das einmal verabredete Programm und entarten. Deshalb weisen Krebszellen immer das gleiche Erbgut wie das kranke Individuum auf, auch wenn der Tumor durch Viren verursacht wird. Bei der Muschel-Leukämie ist das nicht der Fall. Deshalb müssen die Krebszellen aus der Umgebung aufgenommen worden sein. Bisher sind nur zwei infektiöse Krebserkrankungen bei Tieren bekannt. In beiden Fällen werden die ansteckenden Krebszellen durch engen Kontakt übertragen und vom Immunsystem nicht abgewehrt. Bei Hunden kann nach der Paarung ein Genitaltumor durch infektiöse Krebszellen entstehen, das sogenannte Sticker-Sarkom. Tasmanische Teufel können über einen Biss infektiöse Krebszellen aufnehmen und einen Gesichtstumor entwickeln. Die Leukämie bei den Sandklaffmuscheln ist das dritte Beispiel für eine ansteckende Krebserkrankung im Tierreich und das erste aus einer marinen Umgebung.“

Bei der Muschelleukämie haben die Krebszellen anderes Erbgut, als die Wirtszellen. Trotzdem werden sie vom Abwehrsystem nicht erkannt und vernichtet.

Für das Nichterkennen der Krebszellen können zwei Vermutungen angestellt werden:

  • entweder das Abwehrsystem ist geschwächt und kann die Krebszellen deshalb nicht aktiv erkennen und vernichten oder
  • die Krebszellen sind in der Lage das Abwehrsystem an der Erkennung der Fremdgene zu hindern und schützen sich so vor dem Angriff des Abwehrsystems.

In der Alternativmedizin wird die Auffassung vertreten, das Abwehrsystem muss durch virale oder bakterielle Infektionen soweit trainiert werden, bis es in der Lage ist auch Krebszellen zu erkennen und zu vernichten.

Dieser Zusammenhang wird bis heute von der Schulmedizin bestritten. Ausdruck dieses Bestreitens sind sämtliche Impfkampagnen gegen oft harmlose Viren. Wenn gegen alle denkbaren Viren und Bakterien geimpft wird, hat der Organismus keine Möglichkeit mehr sich mit aggressiven Krankheitserregern auseinander zu setzen. Dann besteht die Möglichkeit, dass nicht geimpfte Erreger später eine überschießende und gefährliche Abwehrreaktion hervorrufen,  das Abwehrsystem unzureichend auf eindringende Krankheitserreger reagiert oder die körpereigene Krebsabwehr nicht ausreichend aktiv ist.

Das oben angeführte Beispiel der Muschel-Leukämie wäre ein lohnendes Studienobjekt, um diese Zusammenhänge wissenschaftlich zu untersuchen.

Da die Pharmaindustrie nicht mit der Verhinderung von Krebserkrankungen Geld verdient, sondern mit der Behandlung aufgetretener Erkrankungen, fließen in diesen Bereich der Forschung keine ausreichenden Gelder.

Interessant wäre zu klären, ob sich das Abwehrsystem der Sandklaffmuschel soweit anregen lässt, bis diese immun gegen die ansteckende besondere Art von Muschelleukämie wird. An diesem Beispiel lässt sich erkennen, dass die Krebsforschung mit immer neuen Geldern für Chemotherapeutika auf dem falschen Weg ist.

 

Das Gedächtnis des Wassers

„Welt der Wunder“ beschäftigt sich mit dem Gedächtnis des Wassers:

„Mechanische Einwirkungen auf Wasser können keinerlei Effekte auf Molekülstrukturen oder auf Elektronendichte oder sonst was bewirken. Das geht aus physikalischer Sicht nicht. Min. 11.20)“

https://www.youtube.com/watch?v=fDWB5aLK2dE

Im Beitrag wurde Reis mit Wasser positiv besprochen oder negativ beschimpft.

Beide Reisgläser verschimmelten nach einer Woche. Daraus ziehen die Autoren den Schluss: Wasser habe kein Gedächtnis.

Dazu ist kritisch anzumerken, dass die Versuche nichts mit dem Gedächtnis des Wassers zu tun haben. Wenn ich das Gedächtnis des Wassers nachweisen will, muss ich auch wissen, wo und wie dieses Gedächtnis in Erscheinung tritt.

Hahnemann hat nie behauptet, dass Wasser ein Gedächtnis hat. Er hat es festgestellt und mit Hilfe seiner homöopathischen Potenzen ausgenutzt und damit gearbeitet.

Er hat überhaupt jedes Philosophieren über seine Heilmethode abgelehnt. Homöopathie soll der Arzt lernen und nicht anfangen sich mit Glaubenssätzen einzuspinnen.

Kriterium war für Hahnemann ausschließlich die Arzneimittelprüfung am Gesunden. Sie dient der Erkennung der heilkräftigen Umstimmungssymptome, welche genutzt werden können, um Kranke zu heilen.

Wenn das Wasser kein Gedächtnis für die gespeicherte Arzneimittelinformation hätte, dann wäre Homöopathie reine Scharlatanerie und hätte nichts in der Medizin verloren.

Das Gegenteil ist jedoch der Fall. Wasser ist in der Lage mit der speziellen Zubereitungsform nach Hahnemann der Verreibung und Potenzierung eine Information aus der Arzneisubstanz aufzunehmen und an das Wasser und den Milchzucker weiter zu geben.

Die vorgestellte Sendung beschäftig sich, entgegen Hahnemann, mit der Übertragung von psychischen Einwirkungen, wie liebevolle Zuwendung oder Hass auf das Wasser, allein durch sprachliche Zuwendung.

Das hat Hahnemann jedoch nicht gemacht. Seine Einwirkung auf das Wasser bestand im Verreiben, Verdünnen und Verschütteln, hat also nichts mit Sprache und Zuwendung zu tun.

An dieser Stelle könnte die Fernsehkritik bereits beendet werden. Wer als Redakteur irgendwelchen Esoterikkram aufgreift und meint damit den Erfinder der Homöopathie Hahnemann widerlegen zu können, der hat vom Gedächtnis des Wassers nichts verstanden.

Um die merkwürdigen Thesen von Welt der Wunder nicht unaufgeklärt stehen zu lassen, möchte ich kurz darauf hinweisen, wie das Gedächtnis des Wassers zu sehen ist.

Bei der Herstellung homöopathischer Mittel erfolgt durch das Verreiben eines Ausgangsstoffes mit  Milchzucker eine quantenhomöopathisch effektive Verschränkung des Michzuckers und seiner Moleküle mit der Information aus dem Ausgangsstoff. Der so vorbehandelte Milchzucker wird in einer Wasser- Alkohollösung oder nur in einer Wasserlösung aufgelöst. Dabei geht die Information des Milchzuckers auf das Wasser über. Danach wird das Wasser so stark geschüttelt, bis es Blasen schlägt und anschließend verdünnt, bis vom Ausgangsstoff nichts mehr nachweisbar ist. Das erfolgt bei jeder Verdünnungsstufe unter Schütteln.

Nachweisen lässt sich das Gedächtnis des Wassers unter anderem mit dem Versuch nach oder analog Nash. Er stellt die experimentelle Grundlage dar, wurde jedoch bei der Welt des Wissens nicht mit einem Wort erwähnt, geschweige denn nachgemacht.

Die oben zitierte Aussage des Physikers ist demzufolge eine nicht zutreffende Glaubensaussage, die ins Reich der Fabeln gehört, also nicht den experimentell überprüfbaren Tatsachen entspricht. Die „Welt der Wunder“ sollten besser für solche Sendungen Ärzte für Homöopathie einladen, statt Physiker.